Die Cochemer Stadtteile

Gemarkungsgröße: 21,2 km²
Einwohner (Stand: 31.12.2017): Gesamt: 5.599
Diese verteilen sich auf Innenstadt: 2.016
Stadtteil Cond: 1.532
Stadtteil Sehl: 1.015
Stadtteil Brauheck: 1.036
Höhe über NN: 83 m ü.NN
Geographische Angaben (Rathaus): Nördliche Breite: 50° 8′ 48,4386“
Östliche Länge: 7° 9′ 59,7702“

Der Stadtteil Cond

… bildet den rechts der Mosel gelegenen Stadtteil von Cochem.

Erste urkundliche Erwähnung fand das Dorf Cond als „villa Condendunum“ im Jahr 857. Neben dem alten Dorfkern ist heute „Obercond“ ein wichtiger Bereich der Stadt. Hier finden sich ein ausgedehntes Wohngebiet und das Moselstadion sowie das Freizeitzentrum, das Krankenhaus, ein Einkaufscenter und die neue Moselbrücke. Kern der Bebauung ist die sogenannte „Siedlung“ im Bereich der heutigen Kapellenstraße. Deren Entstehung geht auf den 1926 gegründeten „Gemeinnützige Bauverein e.V.“ zurück, der zum Ziel hatte nach den Richtlinien des „Reichsheimstättengesetzes“ bauwilligen Vereinsmitgliedern den Bau eigener Wohnhäuser zu ermöglichen. Wichtig für die Entwicklung von Cond war auch der Bau der „alten“ Moselbrücke, die am 23. Januar 1927 nach zwei Jahren Bauzeit eingewiehen wurde. In Folge der besseren Anbindung wurde in Cond zunächst die ehemalige Weinbauschule (1928), später das ehemalige Finanzamt (1929) gebaut. Im Jahre 1932 erfolgte die Eingemeindung nach Cochem.

Der Stadtteil Sehl

… liegt oberhalb der Innenstadt am linken Ufer der Mosel.

Im Ortsteil Sehl steht eines der ältesten Fachwerkhäuser der Region. Mittels dendrochonologischer Untersuchung konnte dessen Fachwerk auf die Jahre 1374/75 datiert werden. Im Jahr 1493 gab Erzbischof Johann von Baden die Erlaubnis in Sehl eine Kirche als Filialkirche der Pfarrkirche St. Martin in Cochem zu bauen. Diese, dem heiligen Antonius geweihte Kirche und 1915 um ein Westportal erweitert, prägt heute das Panorama des Ortsteils und wird liebevoll „Sehler Dom“ genannt. Das zu Sehl gehörende Kloster Ebernach wurde 1130 von Benediktinern gegründet und gehörte früher zum Kloster Maria Laach. Seit 1887 sind hier die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz tätig und leiten dort eine Wohn- und Dienstleistungseinrichtung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Wie Cond wurde Sehl 1932 eingemeindet und zeichnet sich neben einem Kern mit dörflichen Charakter durch schöne Wohnlagen aus, die oftmals den Bewohnern einen wunderbaren Ausblick in das Moseltal und auf die Reichsburg gewähren.

Der Stadtteil Brauheck

… liegt südwestlich der Innenstadt auf der Höhe.

Die Geschichte von Brauheck ist untrennbar mit der Bundeswehr verbunden. Am 23. Juni 1961 übernahmen die Soldaten des Jagdbombergeschwaders 33 (heute Taktisches Luftwaffengeschwader 33) unter der Führung ihres damaligen Kommodore Walter Krupinski die neuerrichtete Soldaten-Wohnsiedlung und die Truppenunterkünfte in Brauheck. Prägt die Bundeswehr bis heute das Bild des Stadtteils, hat sich Brauheck in den letzten 50 Jahren allerdings stark weiterentwickelt. Im Laufe der Zeit sind weitere Flächen für den Wohnungsbau entstanden. Ein Gewerbegebiet gibt der einheimischen Wirtschaft dringend benötigen Raum, der in der Tallage nur schwer zu finden ist. Neben eher regional agierenden Handwerkern finden hier auch bundesweit tätige Unternehmen Platz für ihre Bedürfnisse. Ein eigenes Einkaufszentrum bietet den Bewohnern Gelegenheit zur ortsnahen Versorgung. Viele Bürger genießen das aktive Vereinsleben und die ruhige Lage inmitten der Natur, welches ihnen ein Wohnen in Brauheck bietet.