Mosel-Weinberg-Pfirsich

Die Metropole des MoselWeinbergPfirsich

Cochem gilt als die Metropole des MoselWeinbergPfirsich. Vielleicht werden Sie sich jetzt verwundert fragen: Pfirsiche an der Mosel? Sind diese Früchte nicht eher in südlichen Gefilden beheimatet? Und was hat ein Pfirsich mit Weinbergen zu tun?

Ein Stück Kulturgeschichte

Die antiken Römer brachten den „Perserapfel“ an die Mosel. Seitdem ist er den Weinreben ein enger Freund: eine Bereicherung der Winzerküche, und im Wingert nimmt das zierliche Bäumchen kaum Platz weg. Dort zeigt er im April sein Talent als Frühlingsbote, wenn sich seine Zweige mit rosa Blüten übersähen, lange bevor an den Reben das erste Grün sprießt. Im Herbst wiederum malt sein tiefrotes Laub feurige Akzente in die gelbe Riesling-Landschaft. Nirgendwo kann man dieses Feuerwerk der Farben intensiver erleben als rund um Cochem: Vier Fünftel des Moselbestandes schmücken die Hänge unseres Landkreises – daher die Bezeichnung „Cochem – Metropole des MoselWeinbergPfirsich“! Mit der Rückbesinnung auf traditionelle Küchengeheimnisse und zunehmendem Interesse an naturnahen, gesunden Produkten, erlebt der MoselWeinbergPfirsich eine Renaissance.

So kann er eine weitere Begabung unter Beweis stellen: die des Umwelthüters. Der Pfirsich bietet den Winzern, die in den hiesigen Steillagen unter schwierigsten Bedingungen anbauen, eine zusätzliche Einnahmequelle. Somit hilft er, ihre Existenz zu sichern. Was das mit Naturschutz zu tun hat? Sehr viel! Denn in den warmen Trockenmauern der Moselberge lebt eine kleine, aber feine Gesellschaft höchst seltener Tierarten, wie der Apollofalter oder die Smaragdeidechse, dazu ebenso ungewöhnliche Pflanzenarten. Sollte der Wald deren Lebensraum wieder zurückerobern, wäre das ihr Todesurteil. Doch wer denkt schon an solch hehre Weihen, wenn man im Grünen oder in einer gemütlichen Weinstube sitzt und ein spritziger Winzersekt auf der Zunge perlt, geadelt durch einen Schuss Weinbergpfirsichlikör?

Wunderbarer Winzling

So ein Mosel-Weinberg-Pfirsich ist wie Aladins Wunderlampe: unscheinbar auf den ersten Blick, fast wertlos. Doch als Aladin herausfand, welch guter Geist darin wohnte, wollte er fortan nie mehr ohne sie sein. Wer zum ersten Mal einen Roten Mosel-Weinbergpfirsich in die Hand nimmt, dem geht es wohl ähnlich: Klein und hart ist diese Frucht, gekleidet in einen mausgrauen Pelz. Aber was für ein Geist steckt doch darin! Sein rubinrotes Fleisch ist eine wahre Delikatesse, ob klassisch als Marmelade, trendy im Mosel-Kir oder als Beilage zum Regionalgericht „Debbekooche“. Selbst in exotischen Gerichten macht er eine tolle Figur, in pikanten Chutneys oder knusprig karamellisiert auf Panna Cotta – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Aber nicht nur im Kulinarischen besitzt der herb-süße Geselle Zauberkraft. Er fördert das Wohlbefinden, denn er enthält doppelt so viele Antioxidantien wie die bekanntlich urgesunden Äpfel. Somit schützt er vor Krebs und Arteriosklerose. Außerdem ist er ein echter Naturbursche, denn für seinen Anbau wurden besonders strenge ökologische Vorgaben erlassen.

Weinbergpfirsichfee Annabell

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